Stabsrahmenübung forderte Einsatzkräfte im Kreis Kleve

Technische Einsatzleitung der Feuerwehr übte umfangreiche Szenarien, fiktives Zusammenwirken mit einzelnen Hilfsorganisationen und mit dem Krisenstab standen im Mittelpunkt.
Sie war eine anspruchsvolle und realistische Stabsrahmenübung, bei der über 50 Teilnehmer aus verschiedenen Einsatzorganisationen im Kreisfeuerwehrhaus in Goch herausgefordert wurden. Die Übung wurde von der Feuerwehrakademie Krefeld um Wilfried Rheinfelder ausgearbeitet und konzentrierte sich auf das Zusammenwirken von Einsatzkräften in komplexen Szenarien.
Das Szenario begann zunächst mit der Simulation eines schwerwiegenden Verkehrsunfalls auf der Autobahn A3 in Richtung Oberhausen. Dabei fuhr ein PKW mit Wohnanhänger vom Rastplatz auf die Autobahn und wurde von einem ungebremsten LKW gerammt. Der Aufprall war so heftig, dass der PKW die Leitplanke durchbrach und aufrecht in einem Entwässerungsgraben landete. Zahlreiche Fahrzeugteile blockierten sämtliche Fahrspuren und die Standstreifen. In der Folge bildete sich ein kilometerlanger Stau in Richtung Arnheim. Extremen Wetterbedingungen, mit Temperaturen von über 30 Grad, stellten zusätzlich eine Herausforderung dar, da die Rettungskräfte unter diesen Bedingungen arbeiten mussten. Auch gingen zahlreiche Notrufe ein, da Personen im Stau aufgrund der Hitze kollabierten.
Jedoch hörten die Herausforderungen hierr nicht auf. Ein weiterer Unfall ereignete sich an einem Bahnübergang, bei dem ein LKW mit einem Güterzug kollidierte, der hochsensibles Gefahrgut transportierte. Kesselwagen schlugen Leck, es bildete sich eine Gefahrstoffwolke. Zudem war ein Traktor mit einer Regionalbahn in Geldern zusammengestoßen, und bei Bofrost in Straelen brach ein Brand aus. All diese Szenarien verschärften die Lage und forderten die Einsatzleitung der Feuerwehr bis an ihre Grenzen. 
Der stellv. Kreisbrandmeister Thorsten Fischer, der als Einsatzleiter fungierte, betonte die Bedeutung der Übung: "Die Stabsrahmenübung diente dazu, die Fähigkeiten und das Zusammenspiel der Feuerwehrkräfte, Rettungsdienste und anderer beteiligter Organisationen bis hin zum Krisenstab zu testen. Die Rettung der Unfallopfer, die Absicherung der Unfallstellen, die Brandbekämpfung und die Wiederherstellung der Verkehrswege erforderten eine sorgfältige Planung und Abstimmung aller beteiligten Stellen." Umso mehr wurden die Teilnehmer der Übung vor enorme Herausforderungen gestellt, die zugleich eine wertvolle Gelegenheit bot, Fähigkeiten und Wissen in den realistischen Szenarien zu erproben. Auch verdeutlichte sie die Bedeutung einer gut koordinierten, technischen Einsatzleitung und einer schnellen Reaktion in Notsituationen, die oft schwerwiegende Folgen haben.
Stellvertretender Kreisbrandmeister Ronni Schoofs und Thorsten Fischer resümierten die zweitägige Veranstaltung: "Solche Übungen sind und bleiben von entscheidender Bedeutung, um die Einsatzbereitschaft und die Fähigkeiten aller Hilfsorganisationen zu stärken, sodass sie in echten Notfällen effektiv reagieren können.
Die Feuerwehrakademie Krefeld und alle Beteiligten haben mit dieser Stabsrahmenübung wiederholt einen wichtigen Beitrag geleistet, um einmal mehr die Bedeutung der Vorbereitung und Koordination von Einsatzkräften in Notsituationen vor Augen zu führen, um schlussendlich die Sicherheit der Bevölkerung in verschiedenen Bereichen zu gewährleisten.

Text/Foto: Stephan Derks
S 5 Kreisfeuerwehrverband kleve

 Der Krisenstab der Feuerwehr des Kreises Kleve bei der Arbeit